Begonnen hat alles mit dem Gedanken an vegane Sommerfeste. Die Sonnenscheinstimmung, veganen Würste, das Bier und die Tierrechte. In Linz hatten davon auch schon welche stattgefunden und dass es weitergehen sollte, war klar, denn sie begeisterten und es lief gut. Aber es reichte uns nicht – wir waren überzeugt, dass Tierrechte und Veganismus nicht genug war, und dass Demokratie, fairer Handel, Antirassismusarbeit, Klimaschutz und Biodiversität ebenfalls eine Plattform brauchten. Das Fair Planet, das Straßenfest für Menschenrechte, Tierrechte und Umweltschutz war geboren. Der Verein FairPlanet wurde 2010 von motivierten AktivistInnen ins Leben gerufen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, jedes Jahr in Linz ein Sommerfest zu veranstalten, das Menschen- Tier- und Umweltschutzorganisationen an einem Ort zusammen bringt. Organisationen wie Amnesty International, Greenpeace, RespekTiere, Mehr Demokratie!, VGÖ u.v.m sind seit Angebinn dabei.

Seit 2009 findet es jedes Jahr in Linz statt und NGOs, Initiativen und Unternehmen sind eingeladen bei unserem Straßenfest zu zeigen, dass sich Aktivismus für eine bessere Welt und Lebenslust nicht widersprechen. Wir bieten ihnen die Möglichkeit ihre Standpunkte, Kampagnen und Philosophien den Menschen durch direkten Kontakt näher zu bringen. Es macht für uns keinen Sinn, dass Menschen mit dem gleichen Ziel, nämlich eine faire Welt für uns alle, nicht auch zusammen dafür arbeiten und einstehen könnten. FairPlanet steht für Menschen-und Tierrechte, sowie Umweltschutz und will dies in allen Facetten und Variationen in die Welt hinaus tragen.

Seit 2011 findet das Fest als zertifiziertes Green Event mit erhöhten Nachhaltigkeits- und Sozialstandards statt: Vom Biohof Achleitner übernehmen wir Gemüse, das schon für die Tonne bestimmt war, eine selbst gebaute “Mülltrennbar” soll Recycle-Begeisterung wecken und Konsumzwang gibt es sowieso nicht.

Neben Unterhaltung wird jedes Jahr Kulinarik angeboten, die sowohl vegan und biologisch als auch wenn möglich regional und falls nicht, dann ebenfalls fair ist. Diese Punkte sind absolut zentral und nicht verrückbar für uns, da wir den Menschen Konsum auf eine Weise näher bringen wollen, die kein Leid für unsere Mitgeschöpfe verursacht. Dieses Bewusstsein wollen wir fördern, aber uns gleichzeitig nicht im Genuss einschränken. Um es leistbar für alle BesucherInnen zu machen, wir der Großteil der Kulinarik auch gegen freiwillige Spende und das aus ökologischen Gründen in Mehrweggeschirr vertrieben. Kleidung, Kosmetik und andere Verkaufsartikel am Fest sind ebenfalls leidfreier und ökologischer Art.

Der Straßenfest-Charakter lebt vom  Aktivismus und Engagement der verschiedenen Organisationen mit ihren Vorträgen, Workshops und künstlerischen Aktionen. Diverse Warm-Up-Veranstaltungen zum FairPlanet fanden unter anderem schon als Konzerte im Jugendzentrum Ann&Pat oder als Voträgabende im Keplersalon statt. Vegane professionelle Kochshows, Schnitzeljagden, sowie Live-Musik sorgen für jährliche Abwechslung auf dem Fest. Die einzelnen Stände der Organisationen sind ebenfalls mit Kreativität gestaltet und wollen hauptsächlich eine Begegnungsbasis darstellen, die unsere BesucherInnen für unsere Ziele interessiert und darüber informiert.

Die BesucherInnen-Zahlen sind in den letzten Jahren gestiegen und wir beobachten, wie das Fest langsam Bestandteil der Linzer Tradition wird. Immer mehr wollen sich engagieren für diese Welt, für die wir keinen Ersatz haben und so wird auch das Fair Planet immer besser und hoffentlich mit ihm auch der Planet, für den es stattfindet.